Regattabericht 1 zum Ruhr-City-Cup 2022

von Christoph statt Sabine Trömer

Um es vorwegzunehmen: ich wurde auf netteste Weise gefragt ob ich Sabine das Schreiben des Regattaberichtes abnehmen könnte. Wer bin ich denn, um das abzulehnen.
(Dankeschön Christoph 😉 )

So seht es mir bitte nach, dass meine persönliche teilweise euphorische Sicht in diesen Bericht gerät. Ich war ja nicht überall und die eigenen Eindrücke lassen sich am besten wiedergeben.

Das schöne Wochenende startete für uns schon einmal mit der Ankunft und der sehr angenehmen Überraschung über die Unterkunft….mit Blick auf den See und die Villa Hügel. Eigentlich hätte man hier auf der Terrasse dieses Wirtshauses auch schon ein schönes Wochenende verbringen können. Aber im Nachhinein bin ich froh, dass wir es nicht getan haben.

Durch die relativ frühe Ankunft mit Kranen am Freitag und den relativ späten Start der ersten WF am Samstag hatten wir (Tim und ich) schon einmal am Vormittag die Chance sich nach dem langen Winter und auf den See einzusegeln. Es gab ja im Vorwege schon viel, um es einmal vorsichtig zu formulieren, „Bedenken“ wieviel Glücksspiel der See bei diesen flauen Bedingungen für die angetretenen Segler bereithalten würde. Die Erwartungen waren also eher Befürchtungen. Der erste Eindruck war dann auch: Oje das wird ein netter Tag bei Sonnenschein, Wartezeit und jeder Menge Dummschnack vor der Startlinie.

Aber dann regte sich ein Lüftchen und wurde immer lebhafter, zumindest phasenweise bis die entsprechende Thermik durch war. Dann glaubten wir für den Vorwindgang eine bessere Seite ausgemacht zu haben. Das ganze Theoretisieren hat aber erst einmal gar nichts gebracht. Wenn man auf der falschen Seite startet und sich dann noch auf die noch falschere Seite abdrängen lässt darf man sich nicht wundern…. Bezogen auf die Position an der ersten Luvtonne erschien mir Platz12 auf der Ziellinie als sehr versöhnliches Ergebnis. Die Spitzengruppe in der ich zugegebenermaßen gern mitgespielt hätte war quasi am Horizont entschwunden. Wegen der statistischen Sicherheit hab ich dann den Fehler mit der falschen Startseite einfach noch einmal gemacht. Die schlimmsten Auswirkungen konnten jetzt aber durch die Erkenntnisse des Einsegelns wieder halbwegs ausgebügelt werden. Mit Platz 4 konnte ich nur hochzufrieden sein. Die Spitzengruppe um Olli, Heiko Urs und Ben trauten aber der linken Seite auf dem Vorwind immer noch nicht über den Weg. Mein Glück. So konnte ich bei relativ gutem 3.Start auf der diesmal richtigen Seite plus der richtigen Seite auf dem Vorwind meinen ersten Sieg einfahren…..ich liebe diesen See!!

Eigentlich könnte man jetzt schon nach Hause fahren!! Die gelöste Stimmung am Abend bei nettem Zusammensitzen in einer lauen Sommernacht hatte zumindest bei mir auch ein bisschen damit zu tun. Es gab ein herrliches Buffet mit sagenhaftem Grillgut, Schwärme von Fledermäusen in  einem wunderschönen Sonnenuntergang und und natürlich das eine oder andere geistige Getränk. Das hat der Wiederaufarbeitung vieler heldenhaften Geschichten gutgetan. Und dann kam der Sonntag der mir lange in Erinnerung bleiben wird. Was soll ich sagen….meine Liebe zu diesem See wurde noch einmal vertieft. Es lief einfach rund, immer wieder musste ich mich kneifen wann ich aus diesem Traum aufwachen würde. Es ist einfach schön wenn man in den „Flow“ gerät. Diese doch nervenaufreibenden Kämpfe mit vielen Positionswechseln mit Olli,, Heiko  und Urs haben mir aber auch irre Spaß gemacht. Ein Blick ins Internet ließ mich die Arbeit des Einpackens als Vergnügen erscheinen. Der sowieso schon leckere Kuchen war höchster Genuss und die Heimfahrt war kurzweilig. Für alle engagierten Helfer des WSB kann das Lob gar nicht groß genug sein. Ob es diese leckere Essen, der Kuchen am Nachmittag und vor allem die Organisation auf dem Wasser war, insgesamt einfach spitzenmäßig. Auch deswegen kommen wir gern wieder!!!!   

Vielen, vielen Dank dafür!!!

Christoph Trömer
GER5

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