Belgische Meisterschaft 2025
Folgend der Bericht von Thilo. Es freut uns sehr das er so gut in der KV angekommen ist. Lieber Thilo: wir freuen uns und hoffen weiterhin auf so spannende Berichte.
Abenteuer in Antwerpen
Mein Name ist Thilo, und in meiner ersten Saison in der 2.4mR Klasse sollte es zum Abschluss noch einmal eine echte internationale Auswärtsregatta geben.
Bei einer Regatta auf unserem Heimat Revier, dem Halterner Stausee, durfte ich Detlef Müller Böling kennen lernen.
Er berichtete mir von einer sehr gemütlichen Regatta in Antwerpen, die gleichzeitig auch zum European Circuit gehört.
Schon einige Tage vor der Veranstaltung kündigte es sich an, dass in Antwerpen ein Haifischbecken entstehen würde 😉

Aufgrund der Windvorhersage war ich schon ziemlich beeindruckt.

Glücklicherweise konnte ich Josef Grewe, den Präsidenten vom Segel Club Prinzensteg überzeugen, mich zu begleiten.

Vermutlich würden wir nur am Ufer stehen und den Tollkühnen, Männern und Frauen in ihren fliegenden Kisten beim Wettstreit zusehen.
Also: eine Kamera mit Teleobjektiv eingesteckt um wenigstens ein paar spektakuläre Aufnahmen vom Ufer aus zu schießen.
Viel Wind kannte ich schon aus anderen Bootsklassen, aber auf der 2.4 kam mir das dann doch etwas gruselig vor
Den Profis zuzuschauen würde sicher die Reise wert sein, also das Wohnmobil gepackt und mit Josef zusammen Richtung Antwerpen.
Anreise verlief super, alle Autobahnen in Deutschland und den Niederlanden waren frei, und wir erreichten Antwerpen schneller als gedacht.
Allerdings hatte die Stadt für uns schon ein Besichtigungsprogramm der Autobahnkreuze vorbereitet.
Dieser Programmpunkt dauerte in etwa 1 Stunde bevor wir dann doch unser Ziel erreichten.
Beeindruckend war nicht nur das der Yachtclub sogar über sein eigenes Nummernschild verfügt:

Sondern auch der
freundliche Empfang am königlichen Yachtclub .
Dort war alles hervorragend organisiert, und innerhalb kürzester Zeit hatten wir unseren WOMOStellplatz eingerichtet und konnten zu einem gemütlichen gemeinsamen Abendessen mit netten Gesprächen im behaglichn Ambiente.

Schon bei den Gesprächen am Tisch merkte man mal wieder das Segler keine Sprachbarrieren kennen und immer ein gemeinsames Thema finden.
Am Freitag ging es dann los
Und zwar so richtig!!!
Wir hatten das Gefühl, dass die Kühe vom Deich geweht werden,
Aber die meisten der Mitstreiter machten ihre Boote klar.
Also auch für mich und Josef als Shore Crew erst mal alles bereit machen.
Der Plan war: Zum Start segeln, gucken, wie es dort ist und zur Not direkt wieder zurück ins gemütliche Clubhaus.
Doch dann sah es so aus, als ob ein Überleben für mich auf diesem See möglich ist,
Solange ich den anderen nicht in die Quere komme 😉

Das hat dann die nächsten Tage auch ganz gut funktioniert, nur, dass meine Segel auf ihre alten Tage am Ende überwiegend aus Ducktape bestanden und später einen super Werkstoff für neue Tragetaschen und maritime Kissenbezüge
Darstellen.
(Wenn also noch jemand gute brauchbare Segel abzugeben hat , die für kräftige Winde geeignet sind, bitte gerne Bescheid sagen )
Abends nach dem Spaghetti essen, konnte man dann schnell feststellen, dass auch gestandene Segler /innen für aerodynamische Versuche immer bereit sind.

Welcher dieser Flieger kommt am weitesten?
Sonntag wurde dann noch einmal der Föhn auf dem See auf höchste Stufe gedreht

und am Ende wurden wir von der Sonne wieder getrocknet.
Die meisten Segler empfinden es als sehr angenehm,
wenn das Aus Kranen nicht im strömenden Regen stattfindet.

Auch dies war wieder hervorragend organisiert.
Die verdienten Sieger wurden am Sonntag nach dem Lunch gekürt.

Josef und ich sind uns einig:
Für uns ist Segeln (mit der 2.4mR) Völkerverständigung auf ganz hohem Niveau.
Sieben Nationen, die sich zu Lande und auf dem Wasser verstehen,
sich gegenseitig unterstützen und gemeinsam sportlich und fair Spaß auf dem Wasser haben 🙂
Thilo Engelke.
GER 58 (18)
Open Dutch Championship 2.4 mR in Sneek
Ein Beitrag vom Gewinner: Martin Koller
Der Auftakt zur Holländischen Meisterschaft 2025 hatte es in sich.
Während der erste Teil des ersten Tages mit Regenschauern begann, frischte der Wind am Nachmittag weiter auf – in Böen wurden bis zu 30 Knoten gemessen. Anspruchsvolle Bedingungen, die sowohl Boot als auch Segler gefordert haben.
Drei Tage – acht Wettfahrten
Am ersten Tag konnten drei Wettfahrten gesegelt werden, gefolgt von zwei weiteren am zweiten Tag. Am Finaltag wurden die Segler noch einmal mit drei Wettfahrten bei Windgeschwindigkeiten von 14 bis 18 Knoten gefordert. Insgesamt kamen damit acht gültige Rennen in die Wertung.
Die Liegeplätze im Hafen auf dem Starteiland haben sich als sehr geeignet für die 2.4 mR erwiesen – kurze Wege zum Regattakurs und eine gute Infrastruktur vor Ort boten ideale Bedingungen für die Teilnehmer.
Starkes internationales Feld
Mit 27 Teilnehmern aus mehreren Nationen war das Feld hervorragend besetzt. Der Grund für die internationale Beteiligung liegt auf der Hand: Sneek richtet im Jahr 2026 die Weltmeisterschaft der 2.4mR Klasse aus. Für mich und viele weitere Segler war diese Meisterschaft eine ideale Generalprobe für das Revier.
Titel geht nach Deutschland
Am Ende konnte ich mir den ersten Platz sichern und durfte den Nederlands Kampioen Wimpel entgegennehmen. Auf Platz zwei folgte Frank Havik (NED) und auf Platz drei Bruce Hill (GBR), die beide mit konstanten Leistungen beeindruckten. Die Meisterschaft war geprägt von starkem Wind, taktisch anspruchsvollen Kursen und knappen Entscheidungen auf dem Wasser.
Fazit
Die Holländische Meisterschaft 2025 in Sneek war nicht nur sportlich ein voller Erfolg, sondern auch organisatorisch eine gelungene Generalprobe für die kommende Weltmeisterschaft. Die Bedingungen auf dem Sneekermeer haben gezeigt: Wer hier im nächsten Jahr Weltmeister werden will, braucht nicht nur seglerisches Können, sondern auch Ausdauer, Nervenstärke und robustes Material.
Alle Platzierungen sind hier zu finden: https://www.kws-sneek.nl/uitslagen/2025/onk-2-4-mr/2-4-metre#units
Martin Koller GER114
(Fotos: Eize Hoekstra)
IDM2025 geht (wieder) an Heiko Kröger
8 Rennen – Sonne, Regen, Wind, Flaute … galt es zu bestreiten.
Nach den ersten Wettfahrten lagen Kalle Dehler und Heiko Kröger teilweise nur einen Punkt entfernt. Sie wechselten sich fleißig in der Führung ab – Ein Kopf an Kopf rennen!!

Das schlechteste Ergebnis mit Platz 3 zu streichen… was sind wir doch neidisch 😉
Der DTYC aus Tutzingen lieferte eine professionelle Veranstaltung ab. Tolle Organisation, Essen, Anlegebier auf dem Steg, … – Danke!!
Die Gewinner/-innen der Unterwertungen:
- Ladies: Karin Hofmann
- Master: Kalle Dehler
- Youngster: Sebastian Meierdiercks
- Handicap: Heiko Kröger
- 30-59 Jahre: Heiko Kröger
Jetzt geht die Süd-Kurve am Chiemsee, beim SCPC, weiter (wenn wir schon mal im Süden sind).
Haltern am See – ein neues Revier gefunden & Detlef gewinnt!
Am Wochenende trafen sich viele Regattasegler in Haltern zur Yardstickregatta (Sparda Cup) die gleichzeitig als Testballon für eine erste RL 2.4mR in 2026 war.
Der Wettfahrtleiter hatte Sorge, dass man uns in den 2.4mR am Start mit den dicken Booten niedermäht. Also starteten die 2.4mR separat mit eigener Wertung – aber auf dem gleichen Kurs. Diese Angst werden wir ihm noch nehmen – wollen wir doch genau diesen Nervenkitzel!!
Thilo konnte im Nachgang eine Liste generieren, die die berechneten Zeitern zusammenfasste und sie in die große Ergebnisliste (inkludiert) zusammenfasst. Man erkennt, dass der 2.4mR mit einer Yardstick von 120 fair bewertet ist, da er sich über das ganze Feld verteilt.
1 GER 99 Detlef MÜLLER-BÖLING
2 GER 131 Peter KRUEGER
3 GER 650 Henning REHE
5 GER 83 Matthias PAPE
6 GER 58 Thilo ENGELKE
8 GER 325 Josef GREWE
9 GER 2 Dirk THALHEIM
12 GER 721 Lena ABENDROTH
17 NOR 56 Peter KAISER
20 GER 121 Jürgen ALTENBURG
42 GER 1000 Stefan KASTE
42 GER 81 Wolfgang GRUPE
42 NOR 108 Lukas GAHLMANN
42 SWE 000188 Thomas GAHLMANN
Natürlich sind unsere erfahrenen Regattahasen vorne mit dabei! 😉
Fazit: Toller Verein, Revier…und für 2026 steht nichts mehr im Wege
2.4mR bei der SailGP dabei
Heimlich, still und leise … und plötzlich ein Statusbild vor dem SailGP Wegweiser. Er war da!!
Sofort habe ich ihn angeschrieben bitte einen kurzen Bericht vom Wochenende zu verfassen – ich konnte es nur am TV verfolgen…
Der tolle Bericht von Martin Koller:
Toller Bericht zur Tegel Trophy 2025
@Peter: Entschuldige bitte, dass Dein toller Artikel zeitverzögert online geht. Urlaubsphase 😉
JHV 2025
Die Jahreshauptversammlung fand digital am 16.07.2025 statt.
Das Protokoll wurde den KV-Mitgliedern zugestellt.
Zusammengefasst:
- Dank an den scheidenden 1. Vorsitzenden Oliver Thies für die jahrelange Arbeit
- Neuer 1. Vorsitzender Jan Rischard (ehem. Sekretär)
- Funktion Sekretär ist vakant und wird vom 1. und 2. Vorsitzenden ausgeführt
- Kassenprüfer für ein Jahr ist Martin Koller
- Mitgliederentwicklung der KV: konstant (-1 zum Vorjahr)
- IDM 2025: Verein stellte die Vorbereitung zur IDM vor. Es wird toll!!
Ich freue mich weiterhin für Euch da zu sein, sprecht mich einfach an!!
VG, Jan
Nachlese Kieler Woche – super Organisation
Heiko hat alle Ereignisse der KW 2025 in Facebook für uns zusammengefasst:
Hier der Text:
Kieler Woche 2025 – Mein Rückblick aus der 2.4mR-Klasse
Von Heiko Kröger
Ich habe in meinem Leben an unzähligen internationalen Regatten teilgenommen – Weltmeisterschaften, Paralympics, Europameisterschaften – aber die Kieler Woche ist und bleibt für mich etwas ganz Besonderes. Dieses Jahr war es – ich glaube – meine 39. Teilnahme. Und ich kann sagen: 2025 war eine der besten Ausgaben seit langem.
Natürlich gab es, wie bei jeder Großveranstaltung, auch in diesem Jahr ein paar kritische Stimmen. Insbesondere nach dem ersten Regattatag im Olympischen Teil der Kieler Woche gab es Diskussionen über verdriftende Startschiffe oder Bojen, die nicht 100 %ig lagen. Das kann ich nachvollziehen – gerade bei starkem Wind und Welle ist aber Präzision schwierig. Aber genau hier zeigt sich die Klasse eines Veranstalters: Die Wettfahrtleitung hat schnell reagiert, Anpassungen vorgenommen und insgesamt über 350 Wettfahrten absolviert.
Wir hatten im zweiten, internationalen Teil der KiWo herausfordernde, aber faire Windbedingungen. Der Wind war nicht so böig und drehend, wie sonst bei westlichen Winden, meistens stark aber absolut segelbar und gerecht.
Die Kursgeometrie war nahezu perfekt, die Startlinien korrekt gelegt, und die Wartezeiten zwischen den Wettfahrten waren angenehm kurz – da merkt man die Erfahrung und Professionalität der Race Officers.
Stephan Giesen hat nicht am Freitag uns gut über die Bahn geschickt, sondern seine Kollegen, die an den anderen Tagen für uns zuständig waren bestens gebrieft.
Meine Meinung zum Thema „Olympiareife“ ist daher auch ganz klar: Kiel ist olympiareif. Punkt. Ich kenne viele Austragungsorte – in Deutschland und weltweit – und das, was hier geleistet wurde, braucht sich vor keinem internationalen Event zu verstecken.
Auch an Land wurde auf unsere Bedürfnisse als 2.4mR-Klasse ausgesprochen gut eingegangen. Besonders positiv ist mir aufgefallen, dass am letzten Regattatag die Liegeplätze für uns freigehalten wurden – das hat das Anlegen und spätere Kranen wirklich stressfrei gemacht. Auch dass die Tracker direkt am Steg eingesammelt wurden, war ein kleines, aber feines Detail – zeigt aber, wie flexibel und aufmerksam die Organisation auf unsere Klasse reagiert hat.
Ich habe viele Gespräche mit anderen 2.4mR-Seglerinnen und -Seglern geführt – aus Deutschland, Skandinavien, den Niederlanden – und die Meinung war klar: Wir waren sehr zufrieden mit dieser Kieler Woche. Nicht nur das Segeln auf dem Wasser, sondern auch das Drumherum hat gepasst.
Deshalb mein Appell an alle, die dieses Jahr gezögert haben oder sich von einzelnen negativen Stimmen haben verunsichern lassen:
Kommt 2026 zur Kieler Woche! Diese Regatta gehört zu den wichtigsten und bestorganisierten Events in unserem Kalender. Lasst uns gemeinsam zeigen, wie stark unsere Klasse ist – sportlich, organisatorisch und menschlich.
Wir sehen uns auf dem Wasser.
Euer Heiko Kröger
Schöne Bilder im Video ab 2:14:30 (sehenswert!!)
Haltern bringt sich für 2026 ff. in Stellung
Jedes Revier startet mal klein. So findet dieses Jahr in Haltern der Sparda-Bank Cup statt.
Eine der größten Yardstick Stegregatten in NRW.
Wir bekommen mit der 2.4mR eine eigene Wertung. Jetzt sind es schon 5 – vielleicht kommen noch ein paar hinzu?!?

