Die Planung der Termine für Regatten im Jahr 2022 schreitet voran. Wir hoffen, dass im nächsten Jahr wieder alle Regatten „normal“ und zum geplanten Zeitpunkt durchgeführt geführt werden können.
Das Glück war offensichtlich auf unserer Seite, denn an Bombenwetter und gutem Segelwind von 10-18 Knoten aus Süd-Ost mangelte es uns nicht. Der YCBG veranstaltete den Berlin Cup für die Bootsklasse 2.4 mR vom 08.10. – 10.10.21. Die geplanten elf Wettfahrten konnten ohne Probleme, mit viel Spaß und fairen Bedingungen gesegelt werden. Der Wettfahrtleiter schickte uns mit zwei Up&Down’s und einem Halbwind-Reach über den Kurs ins Ziel. Alle mussten sich warm anziehen, da das Wasser und die herbstlichen Temperaturen ihre Kühle mit sich brachten.
Mit 32 Seglerinnen und Seglern aus 9 Nationen (England, Finnland, Italien, Russland, Schweden. Spanien, Tschechien, USA und Deutschland) war der 2.4mR SER Gold-Cup in Warnemünde vom 25. – 29.09.2021 wohl die international bestbesuchteste und hochkarätigste Regatta in Deutschland in diesem Jahr. Als 23. der Abschlusswertung der 10. -beste Deutsche zu sein, sagt schon einiges über die Qualität der internationalen Seglerinnen und Segler.
Bei dieser Regatta gab es noch einen zweiten Aspekt, eine gesonderte Wertung der Para-Segler als deren Weltmeisterschaft – die Para World Sailing Championship 2021. In dieser Wertung waren 16 Seglerinnen und Segler aktiv, von denen 7 auch bei den letzten Paralympics in Weymouth gestartet sind. Für mich war das eine wunderbare Vergleichsmöglichkeit, mich einmal mit diesen messen zu können.
Aus Nordamerika erreicht uns ein im Folgenden in Auszügen wiedergegebener Schriftwechsel zwischen Mitgliedern der Klassenvereinigungen in Kanada und den USA. Anlass ist die Erhöhung der Meldegelder bei nicht fristgemäßer Zahlung. Während bei uns in Deutschland über eine Anreise von einigen 100 Kilometern diskutiert wird, nehmen Kanadier Tausende Kilometer in Kauf, um an den Pre-Worlds vom 5.-7. November in Tampa / Florida teilzunehmen – einzig das derzeitige Einreiseverbot steht ihnen noch im Weg.
Übersetzt aus dem englischen Original vom 2. Oktober auf der Homepage der Int. 2.4mR KV
Es war sehr schade, dass wir dieses Jahr nicht nach Norwegen fahren konnten, denn eine Weltmeisterschaft ist etwas ganz Besonderes, und es war ein Teil Norwegens, den ich sehr gerne besucht hätte. Para World Sailing hat sich mit der deutschen nationalen Klassenvereinigung getroffen, um zu sehen, ob sie noch eine Para Worlds ausrichten können. Das ist wichtig für die Bewerbung um eine paralympische Klasse. Ich war von der Idee fasziniert, da ich wieder an internationalen Wettkämpfen teilnehmen wollte. Als die Information herauskam, war zum Glück auch die Teilnahme von Booten der offenen Klasse und Nichtbehinderten erlaubt. Das machte die Regatta für mich noch attraktiver, und die Teilnehmerliste wurde immer länger.
Während der EM 2019 der 2.4mR in Traunsee, wurde eine Idee von Christian Bodler mit Unterstützung der vor Ort befindlichen Klassenvertretern aus Deutschland, Tschechien, Österreich und Italien aufgegriffen. Es sollte ein Anreiz zur Teilnahme an Regatten über die Grenzen hinweg geschaffen sowie eine gegenseitige, größere internationale Beteiligung gefördert werden.Dies wollte man in den genannten Ländern erproben und in Zukunft um weitere Länder erweitern. Damit würde auch die Gelegenheit geschaffen, sich Europaweit zu messen.
Nach vier Segeltagen sind der 2.4mR SER Gold-Cup und die Para Worlds entschieden.
Einige Teilnehmer waren zwar schon etwas eher angereist, um das Revier kennenzulernen. Doch der Wind zwischen 30 und 40 Knoten vereitelte dieses Vorhaben.
Von Sonntag, dem 25.9.2021, bis Mittwoch, dem 29.9.2021 bot die Mecklenburger Bucht vor Warnemünde dann mit vielen Facetten von möglichen Segelbedingungen in 11 spannenden Wettfahrten den insgesamt 32 im Gold-Cup startenden Booten der 2.4mR Klasse eine anspruchsvolle Regatta. 16 Teilnehmer/-innen aus 7 Nationen wurden per Pick-Up aus dem Gold-Cup Ergebnis in den Para Worlds gewertet. Voraussetzung hierfür waren den Norlin MK III One Design Regeln entsprechende Boote.
Als Abschluss unseres Urlaubs machten Sabine und ich uns auf den weg zum Machovo See nördlich von Prag, um mit 14 weiteren Segler*innen aus Österreich, Belgien, Tschechien und Deutschland vom 25.-27. September den Tschechischen Grand Prix auszusegeln.
Segeln war bei den zarten Winden nur eingeschränkt möglich. Mühsam kamen am Samstag zwei, am Sonntag eine und am Montag gar keine Wettfahrt zusammen.
Die Rekordmeldezahl von 51 Booten war schon hocherfreulich. Der SCPC bereitete die Logistik perfekt vor, das war dann großartig. Das THW legte extra einen Schwimmsteg aus, damit alle 2.4mR Boote einen geeigneten Liegeplatz erhielten. Die Stippelwerft hob die Boote mit dem Gabelstapler in brillanter Art schnell von den Anhängern ins Wasser und am Ende auch wieder zurück.
Anwesend waren dann 45 Boote aus Deutschland, Österreich, Tschechien, Belgien, Frankreich und der Schweiz; davon 15 in der Para-Wertung.
Heute früh ging auch die Ergebnisliste des „National French Cup“ veranstaltet durch den Yacht Club de I’lle de France vom 3.-5.9.2021 ein. Teilgenommen haben 17 Boote, darunter mit Ulli Libor auf Platz 1 und Urs Infanger auf Platz 5 zwei Segler aus der Deutschen Klassenvereinigung.
Unsere Rangliste ist natürlich sofort um diese Regatta aktualisiert worden. Urs ist nun in den Bereich mit 9 gesegelten Wettfahrten aufgerückt.
Im Übrigen sei daran erinnert, dass noch einige Regattaberichte fehlen. Es gilt (Protokoll JHV 2019): „Ab 2020 schreibt jeweils der 10. Deutsche den Bericht. Bei weniger als 10 deutschen Teilnehmern schreibt der letzte Deutsche.„ Wer fühlt sich angesprochen und liefert einen solchen?