Anja Schlutius berichtet über die kühle Jahreszeit am Baldeneysee
So kurz lässt sich die „Winterpause“ ertragen – erst recht in einem Winter, in dem man nicht Skifahren darf, nicht mit den Patenkindern im Allgäu Weihnachten und Silvester feiern darf – und auch sonst sehr eingeschränkt lebt.
Das Segeln tut gerade unendlich gut!!!
Bei der IDM im Oktober 2019 hat unser Sportwart Peter Greif Flyer verteilt für ein geplantes Winter-Training bei uns am See. Für ein paar weitere Boote hätten wir Platz gehabt – und an jeweils einem Samstag im Monat ein Winter-Training verbunden mit einem „After-Sail“ (Kaffee & Kuchen & andere leckere Snacks & Getränke) angeboten. Die Resonanz bei der IDM war zwar nicht ganz so groß – das Training hat trotzdem stattgefunden. Es war aber dann eher ein (sehr gut besuchtes) Kennenlern-Segeln für Clubmitglieder und andere Freunde.
Danach kam im Januar 2020 unser sehr erfolgreicher Auftritt auf der „boot“ in Düsseldorf und es gab viele Interessierte, die sich auf ein Probesegeln im Frühjahr gefreut hatten – auch bei uns am Baldeneysee. Das konnte dann leider aus bekannten Gründen nicht mehr stattfinden. Aber wir 2.4er Segler am See sind trotzdem sobald dies wieder erlaubt war gesegelt und haben es gerade in dem Jahr sehr genossen, mit unseren Booten „corona-konform“ segeln zu können. Mir persönlich hat jede einzelne Stunde auf dem Wasser sehr geholfen, den ansonsten so mühsamen Alltag zu bestreiten.
Im Winter haben wir dann weiter gemacht mit dem Segeln – einzeln oder eben mit Abstand. Natürlich konnten wir uns jetzt nicht zu bestimmten Samstagen verabreden, aber zufällig getroffen haben wir uns dann doch schon mal. Da unser „Regattatraining“ nicht ganz so ernsthaft betrieben wurde, hatten wir auch bei Tonnen-Rundungen mehr Abstand mit den Booten als 1,50 m… – das echte Regattatraining wird dann hoffentlich wieder im nächsten Winter stattfinden können – mit Begleitboot und hoffentlich deutlich mehr Teilnehmern als in diesem Winter. Der „echte“ Winter mit Schnee und ein bißchen Eis auf dem Wasser war hier zum Glück nur rund 1 Woche lang
Die großen Vorteile der Jahreszeit sind, dass es keine Fahrwassertonnen auf dem See gibt, die am Rumpf grüne oder rote Kratzer hinterlassen könnten, dass deutlich weniger Boote auf dem Wasser unterwegs sind – und für uns am Baldeneysee: Dass es keine Elodea gibt (für die, die noch nicht bei uns waren: Das ist eine schnell wachsende „Schlingpflanze“, die sich über den Sauerstoff, der dank der oft geringen Tiefe des Sees und der mittlerweile guten Wasserqualität sogar an den Wurzeln ankommt, sehr freut – und den Seglern ohne Langkielern und damit auch uns 2.4ern das Segeln im Sommer sehr schwer macht – rückwärts geht manchmal schneller als vorwärts…).
Die kühleren Temperaturen haben selten gestört – im Boot sitzt man ja relativ windgeschützt (Starkwindtage gab es für uns auf dem Wasser nicht) – es sind eher die frühen Sonnenuntergänge, die schade sind – aber die sind dafür wunderschön.
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