Segeln heute und morgen

Ein Beitrag von Heiko Kröger (ICA President)

Hallo zusammen,

ich möchte den Fokus mal in Richtung „Segeln in der Zukunft” setzen. 

Wie ihr sicherlich alle mitbekommen habt, sind die Transportkosten und Laufzeiten für Container im letzten Jahr extrem gestiegen. Daher wird unsere Weltmeisterschaft in Tampa dieses Jahr nur von wenigen auswärtigen Seglern besucht werden können. Diese Segler konnten Boote in den USA chartern. 
Durch gestiegene Sprit- und Fährkosten sind auch Regatten in Europa erheblich teurer geworden. 
Die schlechte Nachricht ist, dass wir zukünftig wohl eher nicht mit sinkenden Preisen rechnen können. Damit steht der Segelsport insgesamt vor einer großen Herausforderung. Selbst der olympische Bereich ist betroffen. 

Wie können wir also zukünftig unseren Sport noch ausüben? Diese Frage habe ich in der World Sailing Athleten Kommission und in unserem 2.4mR EC diskutiert. 
Bislang ist noch kein echter Lösungsansatz in Sicht.

Mehrere Boote auf einen Trailer zu laden, ist ein Ansatz aber löst das Problem nur begrenzt. Wir wohnen verstreut und segeln nicht unbedingt die gleichen Regatten.

Eine Lösung könnte sein, wenn wir alternative Wettfahrtformate einsetzen. Das Format der Segel-Bundesliga könnte auch in unserer Klasse funktionieren. In der Bundesliga werden die Boote von mehreren Teams in sogenannten „Heats“ gesegelt. Die Boote sind vor Ort und die Teams reisen nur mit einer Segeltasche an.

Da unsere Boote im Prinzip gleich sind, wäre ein derartiges Format denkbar. Natürlich müsste man für ein derartiges Format ein Konzept erarbeiten, das unsere Bedürfnisse abdeckt. Die Boote sollten technisch ok sein, Hand- und Fusssteuerung haben, Versicherungsfragen müssen geklärt werden, Chartergebühren geregelt werden usw.

Ich würde gerne eure Meinung zu diesem Thema erfahren und in der nächsten EC Sitzung vortragen. Bitte schreibt dazu in unseren Blog in unserem Online-Sekretariat.

Viele Grüße 
Heiko

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