von Urs Infanger
Und wieder mal war Segeln in meinem Heimatrevier angesagt: nein, ich bin nicht vom Comersee, aber nach meiner Recherche dürfte das wohl der nahegelegenste Club mit 2.4mR von meinem Wohnort aus sein. Eigentlich nur 240 km Autofahrt, jedoch mit Gotthardpass und viel Normalstrasse sind es dann eben doch 4 Stunden zu fahren.
Ein schöner Club mit grosszügigem Gelände, eine tolle Gastfreundschaft und thermischer Wind bei angenehmer Temperatur entschädigen aber für das Warten im Gotthardstau.
Im Vorjahr durfte ich ja den altehrwürdigen Pokal überraschenderweise mit nach Hause nehmen, und fühlte mich ein bisschen wie der Sieger im America’s Cup. Die Kanne hat nun ein Jahr lang mein Büro verziert, und nun galt es, zu verteidigen.
Am ersten Tag kam die Thermik spät, gestartet wurde erst ca. 14.30 Uhr. Der erste Lauf noch bei schönen 12 – 15 Knoten, der zweite Lauf mit abflauenden 5 – 10 Knoten. Trotzdem ist der Wind sehr konstant und es gibt nur wenige Dreher, ein wirklich schönes und sehr faires Revier. Nach zwei Läufen war dann fertig, das Feierabendbier war verdient, mit den Rängen 1. und 2. war ich punktgleich mit dem Führenden.
Am zweiten Tag wurde wiederum spät gestartet. Der erste Lauf bei etwa 10 Knoten, im zweiten Lauf schlief der Wind langsam ein, und der Lauf wurde abgekürzt und gewertet.
Der Wanderpreis darf nun wieder zurück an seinen Platz in meinem Büro!
Es wäre natürlich schön, wenn sich auch mal ein paar Deutsche Segler an den Comersee verirren! Der Ausflug lohnt sich wirklich.