11. Nevellüüchtregatta in Plau am See 03.10. bis 05.10.2024
Am Mittwoch, den 02.10.2024 sind wir mit dem Wohnmobil angereist, Stellplatz am Stadthafen im Grünen, Bootsaufbau incl. Kranen mit Einbruch der Dunkelheit, Aufbaufehler vorprogrammiert, nächsten Tag auf dem Wasser festgestellt, dass die Mastbegrenzerleine unterhalb der Baumniederholerbefestigung eingebunden war, Umbau auf dem Wasser.
Dieses war jedoch nicht zu vergleichen mit dem Malheur, das Wolfgang Grupe hatte. Beim
Rückwärtseinparken seines Anhängers fuhr er zu weit in die Hecke, der aufgelegte Mast traf auf Widerstand (nach meinem Kenntnisstand) und der Mastgalgen brach ab, Totalschaden. Zum Glück hatte Stefan Kaste einen Ersatzmast mit dabei, der zwar nicht genau passte, aber mit Hilfe von Martin Koller konnte noch am Morgen des ersten Wettfahrttages der Mast umgebaut werden und Wolfgang konnte pünktlich zur ersten Wettfahrt mit starten.
- Wettfahrttag am Donnerstag: Da auf der Elde, die den Stadthafen mit dem Plauer See verbindet, nicht gesegelt werden darf, mussten die Boote geschleppt werden, was reibungslos vonstatten ging. Draußen auf dem See angekommen, herrschte ein Nordwind in Böen mit ca. 18 kn, Regen bei 12°C Lufttemperatur. Dank Ski-Unterwäsche, Neoprenkappe und einer Thermoskanne Tee war die Situation für mich gut zu händeln.
Ich genoss die Weite des Plauer Sees. Aufgrund des Wetters war bis auf die 2.4mR Segler und einem Anglerboot niemand auf dem Wasser. Um 11.25 Uhr wurde pünktlich gestartet mit 30 Teilnehmern, darunter zwei Holländer, ein Däne und ein Ire. Der Däne Frank Nielsen aus Kopenhagen war mit einer nagelneuen, in Schweden gebauten 2.4mR angereist, mit der er schnell unterwegs war. Die drei Wettfahrten des Tages wurden zügig abgesegelt. Es gab immer nur leichte Winddreher, die das Segeln aber spannend machten. Wettfahrtleiter Jörg Hillenberg hatte mit seiner Frau Marlit und seinem Team alles gut im Griff. Im ersten Rennen wurde ich 25., dann wurde es mit einem 6. und 8. Platz besser. Nach der Ankunft im geschützten Stadthafen und dem Festmachen an den komfortablen Schwimmstegen ging es zur Marina Gaststätte auf dem Clubgelände des Plauer Hai Live zum leckeren Abendessen. Die Gaststätte wurde um einen Raum vergrößert, so dass ausreichend Platz vorhanden war und ein gemütlicher Abend mit Klönschnack verbracht wurde.
2. Wettfahrttag am Freitag: Bei Sonnenschein, gleichen Temperaturen wie am Vortag und Nordwind in Böen mit ca. 15 kn starteten wir wieder um 11.25 Uhr. In der ersten und zweiten Wettfahrt konnte ich jeweils einen 12. Platz erzielen. In der letzten Wettfahrt startete ich am Pin-Ende, das erwies sich als nicht so günstig, ich befand mich im hinteren Drittel. Nach 20 Minuten wurde die Wettfahrt jedoch abgebrochen, die Luvtonne hatte sich gelöst und vertrieb. Es musste neu gestartet werden. Dieses Mal Start am Startschiff, es lief deutlich besser, der Wind ließ deutlich nach. Auf der Startkreuz konnte ich als zweiter hinter dem Dänen um die Luvtonne gehen, in der zweiten Kreuz konnte ich vor dem Dänen um die Luvtonne gehen und mich gegen das restliche Feld verteidigen. Der Wind ließ immer mehr nach und mit ein bisschen Glück konnte ich die letzte Wettfahrt gewinnen, bin während dieser Wettfahrt jedoch deutlich gealtert. Am Abend ging es wieder zur Marina Gaststätte, diesmal gab es Pizza von dem mobilen „Pizza- Anhänger“ und Klönschnack an der „Feuertonne“.
3. Wettfahrttag am Samstag: Es konnten leider keine weiteren Wettfahrten gesegelt werden, weil der Wind einfach zu schwach und zu unbeständig war. Gesamtsieger wurde Ulli Libor vor Martin Koller und Sabine Trömer. Interessant fand ich die Aussage von Martin Koller, der sagte, dass er die 2.4mR Klasse so toll findet, weil er mit seinem Boot, Baujahr
1991 konkurrenzfähig auch gegen neue 2.4mR Boote segeln kann.
Pünktlich um 14.00 Uhr war Siegerehrung. Dieses Mal gab es statt einer Nevellüücht ein Handtuch mit einer handgewebten Nevellüücht.
Es war ein tolles Regattawochenende und vielen Dank an alle, die das ermöglicht haben,
insbesondere großen Dank an Lutz-Christian Schröder, der statt mitzusegeln, u.a. auch durch seine Präsenz mit dem Schlauchboot auf dem Wasser für die Sicherheit für uns Segler gesorgt hat.
Viele Grüße Stefan Klötzing